Beifuß – Geschichte, Wirkung & Anwendung

Gattung, Familie & Arten
Der gewöhnliche Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er wächst an vielen Wegesrändern und bleibt für die meisten unscheinbar.
Die Geschichte des Beifuß
Beifuß ist schon seit der Antike bekannt. Ihm werden viele gesundheitsfördernde Vorteile zugeschrieben. Viele Kulturen, nicht nur die Germanen sondern auch die altgriechische Frauenheilkunde bis hin zur Traditionellen chinesischen Medizin kannten ihre heilende Wirkung. Beifuß wurde bei Frauenleiden, Gelenkbeschwerden, Verdauungsprobleme und Nervenbeschwerden eingesetzt.

Beifuß und seine Inhaltsstoffe
Der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris) enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für seine heilenden Eigenschaften verantwortlich sind. Hier sind die wichtigsten Inhaltsstoffe im Detail.
Wichtige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle:
- Thujon: Wirkt antimikrobiell und krampflösend, sollte jedoch in hohen Dosen vermieden werden.
- Cineol: Hat entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften.
- Kampfer: Fördert die Durchblutung und wirkt antiseptisch.
Sekundäre Pflanzenstoffe:
- Sesquiterpenlactone: Regen die Verdauung an und unterstützen die Leberfunktion.
- Flavonoide: Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie Schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale und reduzieren Entzündungen.
- Gerbstoffe: Wirken adstringierend und entzündungshemmend. Sie helfen bei der Heilung von Wunden und Entzündungen.
Diese reichhaltige Zusammensetzung macht den Beifuß zu einer wertvollen Heilpflanze in der Naturheilkunde.

Wirkung und Anwendung des Beifuß
Wirkung:
- Verdauungsfördernd: Die Bitterstoffe im Beifuß regen die Verdauung an und unterstützen die Leber- und Gallenfunktion.
- Entzündungshemmend: Die ätherischen Öle und Flavonoide wirken entzündungshemmend und antioxidativ.
- Krampflösend: Thujon und Cineol im Beifuß haben krampflösende Eigenschaften, die bei Menstruationsbeschwerden helfen können.
Anwendung Innerlich:
- Tee: Ein Aufguss aus Beifußblättern kann Verdauungsbeschwerden lindern und Menstruationskrämpfe reduzieren.
- Tinktur: Konzentrierte Form für die Unterstützung der Verdauung und zur Linderung von Krämpfen.
Anwendung Äußerlich:
- Umschläge und Bäder: Bei Hautproblemen und Muskelverspannungen, um Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
Als Lebensmittel:
- Gewürz: Beifuß wird traditionell als Gewürz für Fleischgerichte, insbesondere in der asiatischen und europäischen Küche, verwendet. Er verleiht den Speisen ein würziges Aroma und fördert die Verdauung schwerer Mahlzeiten.
Der Beifuß ist eine vielseitige Pflanze mit wertvollen Inhaltsstoffen, die sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Küche Anwendung finden.
Hinweise und Nebenwirkungen:
- Aufgrund des Thujon-Gehalts nicht für Schwangere geeignet. Hohe Dosen vermeiden. Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von leberbelastenden Medikamenten.
Ich freu mich, wenn du etwas für dich mitnehmen konntest.
Bleib neugierig und gesund – dein Ingo